Kalender
Deutsche Vulkanologische Gesellschaft e.V. Brauerstraße 5, 56743 Mendig Terminübersicht der DVG 2025 | ||
Datum / Uhrzeit | Thema / Referent | Ort |
05.03.2025 | Vortrag von Prof. Dr. Thomas Walter, Helmholtz-Zentrum für Geoforschung (GFZ) Potsdam: Vulkanismus auf Island und La Palma - Gefahren, Monitoring und Prognosen | Wappensaal der VG Brohltal |
08.03.2025 | Gedenkfeier der DVG für Prof. Hans-Ulrich Schmincke | Laacher-See-Halle Mendig |
09.03.2025 | Exkursion zu Ablagerungen der Laacher See-Eruption | |
25.04.2025 19:00 Uhr | Vortrag: Wege und Irrwege der Geologiegeschichte I Dr. habil. Helmut Endres | Dr. F.X. Michels-Institut |
18.05.2025-25.05.2025 | Exkursion nach Ischia mit dem Vermerk "ausgebucht". | |
27.06.2025 | Expedition zu den nördlichsten Thermalquellen der Erde in NW-Spitzbergen Dr. Horst Kämpf / Helmholtz-Zentrum Potsdam | Dr. F.X. Michels-Institut |
26.09.2025 | Vortrag: Wege und Irrwege der Geologiegeschichte – II Dr. habil. Helmut Endres | Dr. F.X. Michels-Institut |
Vulkanismus auf Island und La Palma - Gefahren, Monitoring und Prognosen
Sind Vulkane in Europa eine unterschätzte Gefahr?
Mittwoch, 05. 03. 25 um 18:00 Uhr
Wappensaal der Verbandsgemeinde Brohltal, Kapellenstr. 12, 56651 Niederzissen
In der Vortragsreihe des Nationalen Geoparks Laacher See am Aschermittwoch 2025 erkunden wir Vulkane und widmen uns fesselnden Fragen zu ihrer Aktivität in Europa. Weltweit leben etwa 800 Millionen Menschen an aktiven Vulkanen. Auch Europa, ein Kontinent, der für seine reiche Geschichte und sein kulturelles Erbe bekannt ist, birgt bedeutende vulkanische Gefahren. Am 5 März 2025 zeigt Prof. Dr. Thomas Walter Beispiele von Island und La Palma.
Am GeoForschungsZentrum (GFZ) in Potsdam werden neueste Daten aus geophysikalischen Netzwerken, der Satellitentechnologie und Drohnenüberflüge gekoppelt mit hochauflösender Bildanalyse und KI-Verfahren, um Vulkane und deren Änderungen zu überwachen. Nicht nur innovative Technologien, sondern auch der Faktor Mensch und sehr pragmatische Ansätze der Gefahrenabwendung und Vorbereitung werden diskutiert und die möglichen Auswirkungen künftiger Vulkanausbrüche auf dicht besiedelte Gebiete und kritische Infrastrukturen untersucht. Durch die Betrachtung der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Aspekte vulkanischer Risiken soll diese Präsentation verdeutlichen, warum Europa die latente Bedrohung durch seine Vulkane nicht übersehen darf. Ein besseres Verständnis und eine bessere Vorbereitung sind von entscheidender Bedeutung, um die Folgen dieser gewaltigen Naturphänomene abzumildern.
Seien Sie dabei, wenn wir die Überschneidungen zwischen Vulkanologie, Fernerkundung, und Computer-Wissenschaften nutzen und Vulkane erkunden.
Gedenkfeier der DVG für Prof. Hans-Ulrich Schmincke
(Stand 03.12.2024)
(Stand 03.12.2024)
Zeitpunkt: Samstag 08.03.2025
Ort: Laacher See Halle Mendig
Ab 11:30 Uhr besteht in der Laacher See Halle die Möglichkeit Erbsensuppe (mit Würstchen) oder Würstchen mit Kartoffelsalat und Senf zu erstehen.
Beginn: 12:30 Uhr (durch das Programm führt Prof. i.R. Lothar Viereck)
Begrüßung: Hr. Achim Grün, Bürgermeister von Mendig und Hausherr der Laacher See Halle & des Lava-Domes
12:40 – 13:20 Dankesreden
- Dank der Deutschen Vulkanologischen Gesellschaft (DVG) (Dr. Alexander Saftig, Kottenheim)
- Dank der Vulkanpark GmbH (Dr. Albert Berg-Winters, Mainz)
- Dank des Tourismusverbands Vulkanregion Laacher See (Jörg Lempertz, Mendig)
- Dank des UNESCO Geoparks Vulkaneifel (N.N., Daun)
Wissenschaftliche Vorträge zu Forschungsthemen von Hans-Ulrich Schmincke
13:30 – 14:20 Die Eruption des Laacher See Vulkans vor 13.000 Jahren: Alte Weisheiten und neue Erkenntnisse (Prof. Gerhard Wörner, Uni Göttingen)
kurze Pause
14:30 – 15:00 Der Aufstau des Rheins im Neuwieder Becken durch die Eruption des Laacher Sees (Dr. Cornelia Park, Tübingen)
15:00 – 15:30 Kaffeepause
15:30 – 16:05 Laborexperimenteller Nachweis der Entstehung von alkalischen Basalten (Prof. Gerd Brey, Uni Frankfurt)
16:05 – 16:40 Die Kanarischen Inseln: Vulkanologen-Paradies im Atlantik (PD Andreas Klügel, Uni Bremen)
kurze Pause
16:50 – 17:25 „Vulkan-Tektonik - das Zusammenwirken vulkanischer und tektonischer Prozesse“ an den Beispielen Eifel, Hawaii, Kanaren (Prof. Thomas Walter, GFZ Potsdam)
17:25 – 18:00 „Tephrostratigraphie … und was man davon hat“ an Beispielen Mittelamerikas ( PD Armin Freundt, Geomar Kiel)
18:00 Verabschiedung durch den DVG Vorsitzenden
Ab 19:00 Uhr Gemütliches Beisammensein im Vulkanbrauhaus
Exkursion
Sonntag, den 9.3.2024
Exkursion zu Ablagerungen der Laacher See Eruption unter Führung von Gerd Wörner, Armin Freundt & Cornelia Park
Dauer: 9:00 – 15:00 Uhr (Eigenverpflegung ist mitzubringen). Teilnehmer-Anzahl begrenzt.

Wege und Irrwege der Geologiegeschichte – I:
Das Alter und der innere Aufbau der Erde
„Das Alter und der innere Aufbau der Erde? - Das weiß man doch alles schon lange, was soll daran interessant sein?“ - Ja, aber: Seit wann weiß man das alles, und aufgrund welcher Beobachtungen? Und welche Ideen und Vorstellungen hierzu hatte man vorher? Der reich bebilderte Vortrag legt anhand der beiden genannten Themenfelder beispielhaft dar, wie sich der derzeitige Wissensstand seit der Antike herausgebildet hat. Viele historische und aus heutiger Sicht kuriose theoretische Modelle und Erklärungsversuche für die gemachten Beobachtungen werden vorgestellt, die sich später als unzutreffend herausgestellt haben. Erst relativ neuzeitliche Erkenntnisse und Methoden führten schließlich zu den heutigen Erklärungsmodellen.
Für die Frage nach dem Alter der Erde war dies vor allem die Entdeckung der Radioaktivität mit ihren Folgen für den Wärmehaushalt der Erde und ihren Möglichkeiten zur Altersbestimmung. Und die Frage nach dem inneren Aufbau der Erde ließ sich erst klären, als seismische Untersuchungstechniken entwickelt worden waren.

Herr Dr. Horst Kämpf vom Helmholtz-Zentrum Potsdam berichtet über seine Expedition zu den nördlichsten Thermalquellen der Erde in NW-Spitzbergen.
Spitzbergen, eigentlich Savalbard, gehört zu Norwegen, besteht aus über 400 Inseln und liegt im Nordatlantik und Arktischen Ozean. Was macht Spitzbergen so interessant? Für Touristen sind es in erster Linie Eisbären, Brutkolonien von Vögeln an unberührten Küsten und Wale, die man im Ozean zu sehen bekommen kann. Für einen Geologen sind es die Themen Klimawandel und Bau der Erde in einer vegetationslosen Landschaft. Die Expedition, von der berichtet wird, fand im Juli 2023 statt und dauerte 2 Wochen. Als Transportmittel und Feldquartier wurde die Ulla Rinman, ein kleines Forschungsschiff aus Bremerhaven genutzt.
Die Idee für die Expedition hatte der Vortragende, als er sich 2022 als Lektor auf eine Expeditions-Kreuzfahrt von Hapag Lloyd nach Spitzbergen vorbereitete. Es gab und gibt eben zahlreiche Forschungslücken in diesem schwer erreichbaren Teil der Erde, in dem eine geologische Feldsaison nur von Juni bis September dauert.
Der Vortrag gliedert sich in zwei Teile. Es werden Impressionen von der Kreuzfahrt gezeigt und danach wird über die Expedition berichtet. Für den Vortragenden standen während der Feldarbeiten die Themen Quartärer Vulkanismus und Thermalquellen im Vordergrund.
Spitzbergen, eigentlich Savalbard, gehört zu Norwegen, besteht aus über 400 Inseln und liegt im Nordatlantik und Arktischen Ozean. Was macht Spitzbergen so interessant? Für Touristen sind es in erster Linie Eisbären, Brutkolonien von Vögeln an unberührten Küsten und Wale, die man im Ozean zu sehen bekommen kann. Für einen Geologen sind es die Themen Klimawandel und Bau der Erde in einer vegetationslosen Landschaft. Die Expedition, von der berichtet wird, fand im Juli 2023 statt und dauerte 2 Wochen. Als Transportmittel und Feldquartier wurde die Ulla Rinman, ein kleines Forschungsschiff aus Bremerhaven genutzt.
Die Idee für die Expedition hatte der Vortragende, als er sich 2022 als Lektor auf eine Expeditions-Kreuzfahrt von Hapag Lloyd nach Spitzbergen vorbereitete. Es gab und gibt eben zahlreiche Forschungslücken in diesem schwer erreichbaren Teil der Erde, in dem eine geologische Feldsaison nur von Juni bis September dauert.
Der Vortrag gliedert sich in zwei Teile. Es werden Impressionen von der Kreuzfahrt gezeigt und danach wird über die Expedition berichtet. Für den Vortragenden standen während der Feldarbeiten die Themen Quartärer Vulkanismus und Thermalquellen im Vordergrund.

Wege und Irrwege der Geologiegeschichte – II:
Das Antlitz der Erde und die Kräfte, die es formen
Der reich bebilderte Vortrag legt anhand der Thematik „Das Antlitz der Erde und die Kräfte, die es formen“ beispielhaft dar, wie sich der – im Vortrag kurz vorgestellte - derzeitige Wissensstand im Laufe der Zeit herausgebildet hat. Hierzu werden viele historische und aus heutiger Sicht kuriose Modelle und Erklärungsversuche für die Gestaltung der Erdoberfläche vorgestellt. Erst relativ neuzeitliche Erkenntnisse und Methoden führten ab den 1960iger Jahren schließlich zu dem heutigen Erklärungsmodell der Plattentektonik.